1948 Die Geschichte von Equinox beginnt in der Mitte des letzten Jahrhunderts, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, in einem kleinen Büro in der Schipstraat 34, in Anderlecht (Brüssel). Dort befindet sich ein kleines Unternehmen, unter Leitung von Herrn Albert Meulemans, das sich auf den An- und Verkauf von lebenden Pferden spezialisiert hat. Die voranschreitende Mechanisierung der Landwirtschaft hatte zur Folge, dass viele Bauern schneller ihre Pferde loswerden wollten. Herr Meulemans suchte deshalb dringend nach neuen Mitarbeitern, um die Verwaltung des zunehmenden Handels in geordnete Bahnen zu lenken. Seine guten Verbindungen zu den Landwirten der Umgebung bringen ihn mit Herrn Maurits Peeters in Kontakt, dem Sohn eines seiner Kunden. Dieser hat gerade sein Studium an der Handelshochschule von Anderlecht abgeschlossen und steht kurz davor, in eine große belgische Bank einzutreten. Albert Meulemans gelingt es, ihn durch die Abtretung von Eigentümeranteilen für die Schipstraat zu gewinnen.
1953 Maurice findet sich schnell im lokalen Pferdehandel zurecht und schöpft in den Niederlanden und in Deutschland die Märkte ab. Dabei wird ihm bewusst, dass ein Großteil der Pferde aus den damaligen Ostblockländern stammt: Polen, Jugoslawien, Ungarn, usw. Die Mechanisierung der Landwirtschaft bewirkt dort ebenfalls (vorübergehend) einen Überschuss an Pferden. Daraufhin werden Verbindungen zur Erschließung eines neuen Einfuhrmarktes aufgebaut. Die größte Herausforderung besteht darin, die Bürokratie in den kommunistischen Ländern zu überwinden, und dafür zu sorgen, dass alle notwendigen Exportdokumente vorgelegt werden. Die Wartezeit an den Grenzen des Eisernen Vorhangs beträgt mindestens einen halben Tag. Nur mit größten Schwierigkeiten lässt sich alles in geordnete Bahnen lenken.
1956 Südamerikanische Schlachthöfe suchen nach neuen Absatzmärkten für ihr Pferdefleisch, das ursprünglich in erster Linie an die Pet-Food-Industrie geliefert wurde. Maurice reist gemeinsam mit Albert nach Argentinien, um die notwendigen Kontakte zu knüpfen. Es werden die ersten Einkaufsverträge mit Lamar, einer der größten Pferdeschlachtereien, geschlossen. Dieser Geschäftsabschluss hat auch nach 60 Jahren immer noch Bestand.
1960 Das Gebäude in der Schipstraat in Anderlecht wird zu klein: Ein Gebäudetrakt wird für die Produktion von geräuchertem Pferdefleisch und Konserven bereitgestellt. Das Geschäft wird vergrößert: Und schnell wird Equinox zu einem festen Begriff für „Pferde aus Antwerpen“.
1965–1980 Die ersten Verbindungen nach Nordamerika werden aufgebaut. In Kanada und den Vereinigten Staaten werden mit verschiedenen Schlachthöfen gemeinschaftliche oder allein verwaltete Lieferverträge abgeschlossen. In Frankreich erfolgte die Gründung einer Filiale: La Coopé. Dort werden alle Verkäufe zentralisiert. In Irland wird in Kilkenny ein Schlachthof errichtet.
1980 – 1990 Die Aktivitäten werden nach Effizienzkriterien neu strukturiert; Die Anlieferungen konzentrieren sich auf 2 Schlachthöfe von Lamar in Argentinien, 5 Schlachthöfe in den Vereinigten Staaten und jeweils 1 Schlachthof in Irland und 1 Schlachthof in Kanada. Der Verkauf in den Benelux-Ländern wird über die Slachthuislaan in Antwerpen abgewickelt; in Frankreich wird la Coopé in 2 Einheiten aufgeteilt: eine Niederlassung in Paris und eine Niederlassung in Migennes für den Verkauf im Inland.
1990 Aufgrund neuer Hygiene-Normen entspricht das Gebäude in der Slachthuislaan nicht mehr den geltenden Maßstäben. In Wijnegem wird ein völlig neues Gebäude mit 7000 m² gebaut, das von Anfang an 4 Abteilungen umfasst: Frischfleisch, Vorverpackung, Rauchfleisch und Konserven.
1990 – 2000 Das Verkaufsnetz wird mit der Übernahme von „Viazur” vergrößert, einem kleinen Produktions- und Vertriebszentrum in Carpentras unweit von Avignon. In diesen Jahren besteht ein großes Angebot an Pferdefleisch.
2000 – 2010 Im Jahr 2004 wird die Anlage in Wijnegem um zusätzliche 3000 m² erweitert. Diese Erweiterung war notwendig geworden, weil die Abteilung Konserven ausgebaut werden sollte und daher zusätzliche Lagerflächen gebraucht wurden. Zudem wird eine stärkere Diversifizierung beschlossen. 2008 werden die amerikanischen Schlachthöfe von Amts wegen geschlossen und die Belieferung verkomplizierte sich. Argentinien ist jedoch nach wie vor das wichtigste Einfuhrland. Heute umfasst die Produktion in Wijnegem auch weiterhin verbrauchsfertige Produkte (frisch zubereitete Gerichte, Konserven, Vorverpackung, SkinPack) und ein Vertriebszentrum für Pferdefleisch.
2010 – ... Das Sortiment wird um verschiedene Sorten von ausländischem Rindfleisch erweitert. Zudem wird in die weitere Automatisierung der Produktionstätigkeiten investiert, und 2017 wird der erste Roboter in der Produktion eingesetzt. In Frankreich werden die Niederlassungen auf 1 Produktionsstätte und Vertriebseinheit in Carpentras konzentriert.